„In Australien bin ich wieder dabei!“

Die erfolgreichen Athleten der Lebenshilfe Verden sind zurück von den Worldgames in Berlin

Lisa-Marie Bork (18) und ihr Bruder Florian (16), wuchsen bei den Special Olympics World Games vom 17. Bis 25. Juni 2023 in Berlin über sich hinaus und holten insgesamt 4 Medaillen. Lisa-Marie gewann Gold im 200-Meter-Sprint und Bronze in der 4x100m Staffel. Ihr Bruder Florian holte Gold im Kugelstoßen und Silber im Weitsprung. Die Lebenshilfe im Landkreis Verden hofft nun, dass der Geist der Special Olympics noch lange nachwirkt.

Kirk Chamberlain, Vorstand der Lebenshilfe im Landkreis Verden, hat sich zusammen mit der Delegation der Lebenshilfe Verden in Berlin persönlich vor Ort ein Bild von den Spielen machen können. Er ist begeistert von der Atmosphäre der Spiele: „Es war einfach unglaublich, die Stimmung war fantastisch“, erzählt er. Besonders positiv ist ihm aufgefallen, dass diese ganz besondere Stimmung sich nicht nur auf die Sportstätten beschränkt hat, sondern in der ganzen Stadt anzutreffen war.

„Bei allem sportlichen Ehrgeiz, ging es bei den Special Olympics aber vor allem um die Gemeinschaft. So hatte das Siegertreppchen nicht nur drei, sondern acht Plätze. Jeder Teilnehmer bekam seine Auszeichnung, alle haben sich gegenseitig gratuliert“, berichtet Kirk Chamberlain. Gerade diese Haltung mache den besonderen Geist der World Games aus. „Was Lisa-Marie und Florian erlebt haben, begleitet sie ihr Leben lang. Mit ihren Leistungen sind sie eine Inspiration für alle anderen. Nun geht es darum, auch den Breitensport für die Inklusion zugänglicher zu machen“, berichtet Kirk Chamberlain.

Beate Meineke hat das Team als Trainerin nach Berlin begleitet. Auch sie ist weiß nur Positives zu berichten: „Es war grandios, ein Abenteuer und eine große Ehre, ein Teil dieser Spiele zu sein. Es war Lebensfreude pur“. Jeder habe so sein dürfen, wie er ist und habe im Rahmen seiner Möglichkeiten zeigen können, was er leisten kann. Die Motivation und der Ehrgeiz seien sehr groß gewesen. „Lisa-Marie und Florian sind über sich hinausgewachsen“, freut sich die Trainerin mit ihren Schützlingen. Selbst vom Regen, der zu einer Verlegung der Wettkämpfe führte, hätten sie sich nicht bremsen lassen. „Ich hoffe nun, dass Menschen mit Behinderung auch nach dem Ende der Spiele weiter im Fokus stehen“, so Meineke.

Florian, der unter anderem Gold im Kugelstoßen holte, sah man die Strapazen der letzten Tage nicht an. Er strahlte über das ganze Gesicht. „Es war richtig gut, ich habe viele neue Kumpels getroffen. Auch die Wettkämpfe waren toll und haben Spaß gemacht. Ich wollte Medaillen gewinnen, und das habe ich geschafft“, sagt er selbstbewusst. Eines steht für ihn jetzt schon fest: „Bei den nächsten Spielen in Australien bin ich auch wieder dabei.“